Arbeiten 2.0, Lesen
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Koffer vs. eReader

Ich bekenne, ich bin ein Technik-Fan. Wenn es der Geldbeutel erlaubt, bin ich an vorderster Front dabei, wenn es um die Anschaffung neuer Hardware geht. Kein Wunder also, dass ich den eReader von Sony schon eine Weile auf meinem Wunschzettel habe. Da kommt die aktuelle Preisentwicklung wie gerufen, schließlich ist die Pocketausgabe mittlerweile schon für 170 € zu haben.

Womit ich mich aber bis zum gestrigen Tage nie auseinandergesetzt habe, ist die Software, also die eBooks. Ja gut, ich weiß, wo ich sie herbekomme, welches Format sie haben, über den Preis allerdings hatte ich mir bislang keine großen Gedanken gemacht. Für mich war glasklar, dass eBooks bedeutend preiswerter als das gedruckte Buch sein müssen. Denn nur über den Preis kann man eingefleischte Papierleser wie mich hinter dem Ofen hervorlocken.

Die Realität traf mich heute wie ein Schlag. „Hummeldumm“ – von mir als Ferienlektüre auserkoren – kostet als eBook 12,99 €, 4ct mehr als sein gedrucktes Pendant. Ebenso der „Seelenbrecher“ von Fitzek.

Wo bitteschön soll nun der Vorteil elektronischer Belletristik (die Betonung liegt auf Belletristik) liegen? Gerade was meine Urlaubslektüre angeht, kann sie für mich auch schon mal locker-flockig daherkommen. Diese Bücher erhalten nach getaner Arbeit meist kein Dauerwohnrecht in meinem Bücherregal. Und eben diese Bücher hätte ich mir gerne als eBooks angeschafft, um zugleich meinen Rücken beim Kofferschleppen zu schonen.

Unter diesen Umständen investiere ich dann wohl lieber in einen schönen, stabilen Koffer mit Rollen und erfreue mich weiterhin an der mit Liebe typografierten Lektüre und am nostalgischen Klang beim Umblättern jeder Seite.

… und wie sieht es bei Euch aus?

4 Kommentare

  1. Ich hab´s kürzlich auch mal mit einem Ebook versucht, aber mir fehlt eindeutig das rascheln von Seiten beim umblättern. Ok das könnte man ja noch programmieren, aber das gefühl die Seiten umzublättern und somit wieder ein Stück mehr von der Geschichte in der Hand zu halten das kriegt nie im Leben ein Ebook hin.

  2. Mir geht es ähnlich. Ich mag Technik und E-Reader locken mich schon. Aber warum sollte ich soviel Geld für das Gerät ausgeben, um dann noch genauso viel für das Buch zu bezahlen, wie in gedruckter Form? Am liebsten wäre mir sowieso beides zu haben: das gedruckte Buch zu Hause, unterwegs lese ich dann im E-Book weiter. Im Fachbuch gibt es Bücher, die einen PinCode enthalten, mit dem ich das gesamte Buch dann auch online habe. Ein ähnliches Prinzip für Belletristik fände ich toll. Aber das ist wohl nicht finanzierbar.

    Dazu kommt noch: Ein Gerät das nur E-Books lesen kann, ist mir zu wenig. Es sollte zumindest auch ins Internet können. Ich muss damit nicht telefonieren können und brauche auch keine 100 Apps. Aber mal eben surfen, ein E-Book gleich online kaufen oder Mails anschauen sollte schon möglich sein.

    Bis mein Traumgerät für mich finanzierbar ist, wird es noch eine Weile dauern. Aber das macht auch nichts. Ich liebe es, Bücher zu fühlen, sie zu riechen, zu sehen wie es immer weniger Seiten bis zum Ende werden.

  3. Die Preise werden fallen, sobald 1. mehr Käufer vorhanden sind und 2. die Entwicklungskosten wieder reingeholt wurden.

    Nichtsdestotrotz sind mir Bücher lieber. Sie brauchen keinen Strom und kriegen keine Softwarefehler und dürfen notfalls auch mal naß werden im Urlaub oder in der Wanne. 😉

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