Arbeiten 2.0, Mein Alltag und ich
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Momo oder Wie ich mehr Zeit zum Lesen gewann!

Ich habe Zeit! Jede Menge Zeit! Eigentlich! Aber trotzdem passiert es mir immer wieder, dass sich der Tag dem Ende zuneigt und ich keine weitere gelesene Seite auf meiner Readmore-App verbuchen kann.

Diesem mysteriösen Zeitverlust bin ich heute auf den Grund gegangen und das obwohl ich gar nicht Momo heiße ;-). Aber Michael Endes weise Romanfigur bringt es letztlich auf den Punkt. Wir sparen unendlich viel Zeit durch all die vielen Errungenschaften der heutigen Technik, doch die ersparte Zeit wird uns an anderer Stelle gleich wieder gestohlen. Laut meinem aufgestellten Zeitplan (ja, ich habe mir mal den Spaß erlaubt, zu schauen, was ich an 7 Tagen die Woche so 24 Stunden lang treibe) müsste ich jeden Tag viel Zeit übrig haben, aber irgendwie zerrint sie mir zwischen den Fingern.

via Welt.de

Aber wo lauern sie, meine persönlichen “grauen Herren”? Verstecken sie sich bei Twitter, Facebook und in diesem Blog? Mmmhh, vielleicht einer, aber nicht alle. Ich glaube, das Fatale ist, dass mir meine Arbeit sehr viel Spaß macht und ich irgendwie nie ein Ende finde. Da sind die Bücher, die immer wieder auf’s Neue an die Kinderredaktion geschickt werden müssen, die eingegangen Rezensionen müssen begutachtet und online gestellt werden, neue Bücher müssen in die Datenbank eingepflegt werden. Nicht zu vergessen sind die Neuigkeiten, die schnell mal bei Facebook und Twitter gepostet werden und ich wollte ja noch eine Verlagsvorstellung schreiben. Wann war noch die nächste Buchausstellung? Sind die Buchkisten schon gepackt?

Die heute einberufene Eilkonferenz mit meinen 4 männlichen Mitbewohnern (auch Familienkonferenz genannt ;-)) kam u.a. zum Ergebnis, dass ich als Selbstständige verlernt habe, Büroschluss zu machen. Flugs haben wir – sehr konstruktiv, muss ich sagen – Pläne erabeitet, To-Do-Listen erstellt und last but not least eine Mama-verlässt-das-Büro-Zeit festgelegt. Wer also künftig nach 15:30 Uhr sein Glück versucht, muss mit meinem freundlichen Mitarbeiter, auch Anrufbeantworter, vorlieb nehmen.

Dann sollten ab morgen ja mehr gelesene Seiten möglich sein!
Ich bin gespannt 🙂

Ach übrigens, im jetzigen Vertrag ist keine Rede davon, dass ich nicht vom Sofa via iPhone aus mit der Außenwelt in Kontakt treten darf. Aber psst, dieses Schlupfloch ist den anderen Vertragsparteien bislang noch nicht bekannt 😉

1 Kommentare

  1. Dank Twitter weiß ich jetzt, dass es auch ein Bücherkinder-Blog gibt! Die Idee mit der “Büro-verlass-Zeit” finde ich sehr gut! Sich mehr Qualitätszeit einplanen ist in jedem Fall ein toller Vorsatz für 2011!

    LG Katrin

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