Arbeiten 2.0
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#bookupDE die fünfundzwanzigste

Was vor knapp einem Jahr als vermeintlich verrückte Idee begann, feierte gestern in  Frankfurt bereits “silbernes” Jubiläum, denn in den Räumen der Frankfurter Verlagsanstalt fand bereits das 25. #bookupDE-Treffen statt.

Für mich war es in vielerlei Hinsicht ein ganz besonderes #bookupDE. Zum einen muss ich gestehen, dass mir die Frankfurter Verlagsanstalt – sie feiert in diesem Jahr bereits ihr 20-jähriges Indie-Jubiläum – und die dort erschienenen Werke nahezu unbekannt waren. Dies mag natürlich auch dem Umstand geschuldet sein, dass nur wenige Jugendbücher bei den Frankfurtern erscheinen.

Zum anderen hatte ich – obwohl ich bei der Organisation des Events mit Rat und Tat zur Seite stand – nicht vorgehabt, für eine Abendveranstaltung nach Frankfurt zu reisen. Dass es schließlich doch dazu kam, ist der Hartnäckigkeit eines Bloggerfreundes zu verdanken, der meinte, ich müsse seinen Lieblingsverlag unbedingt kennenlernen, und mich schließlich auch dankenswerterweiser mit dem Auto mitnahm.

Gegen 18:30 Uhr wurden wir und schätzungsweise zwanzig weitere Interessierte von Franziska Hedrich (Pressesprecherin) begrüßt und der Verleger Joachim Unseld ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich mit Getränken zu versorgen.

Anschließend ließen wir uns im Sé­pa­rée nieder, wo uns Joachim Unseld umfassend über den Verlag, seine Arbeitsweise, Autoren und Bücher informierte.

Etwa 10 bis 15 Bücher pro Jahr stemmen die drei Mitarbeiter nebst Verleger pro Jahr, darunter etliche Debüts, denn die Frankfurter Verlagsanstalt gehört zu den wenigen Verlagen, die sich intensiv mit den unverlangt eingesendeten Manuskripten – etwa 1.500 pro Jahr! – beschäftigen.

Eine dieser Debütautorinnen ist Julia Wolf, die exklusiv für uns aus ihrem Roman “Alles ist jetzt” las.

juliawolf

Julia Wolf

Vor vielen Jahren, als Ingrid die Welt nicht mehr aushielt, nahm sie ihre Sachen und verschwand. Raus aus dem kleinen, erdrückenden Vorort und dem Haus mit ihrer kranken Mutter, weg von dem Gedanken an Moritz, der nicht zu ihr stand. Doch jetzt ist sie schon Jahre in der Großstadt, und die Luft wird immer dünner. Ihr Bruder vertickt Drogen und Ihre Kollegin in der Live-Sex-Bar liefert sie ans Messer. Als alle sie verraten haben, wird ihr klar: Wohin sie auch geht, ihre Erinnerungen nimmt sie mit. Und die Überzeugung, nichts wert zu sein. Um das zum Verschwinden zu bringen, muss Ingrid endlich handeln. Am Silvesterabend fliegt sie nach New York …

Nach der Lesung dürften wir uns in allen Räumen des Verlags umschauen, auch die Tür zum Büro des Verlegers stand weit offen. Es wurde angeregt geplaudert, getwittert, Wein und Wasser getrunken bis sich dann gegen 21 Uhr auch die letzten Besucher verabschiedeten.

Herzlichen Dank an das Verlagsteam für einen kurzweiligen Abend und offene Türen.

 

 

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