Digitales Leben
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#bookupDE – was, wo, wer, warum?

Nach achtzehn Monaten und dreißig Bookup-Veranstaltungen ist noch lange nicht Schluss. Auch dieses Jahr wollen zahlreiche buchaffine Social-Media-Nutzer gerne dabei sein, wenn es in Verlagen, Bibliotheken, Buchhandlungen etc. wieder heißt: Handy RAUS! statt Handy aus.

Was ist eigentlich ein Bookup?

Bei einem Bookup handelt es sich um eine spezielle Form eines Tweetups. „Bookup“ ist eine Wortschöpfung aus Book = Buch und meet up = sich treffen. Allgemein definiert ist ein Bookup also ein Treffen buchaffiner Menschen anlässlich einer Veranstaltung, die sich um das Thema Buch dreht. Meist kennen sich die Teilnehmer aufgrund ihres gemeinsamen Interesses zumindest virtuell aus den sozialen Netzwerken. Beim Bookup berichten die Teilnehmer live per Smartphone mit dem Hashtag #bookupDE beispielsweise auf Twitter, Facebook, Instagram oder später auch im Blog. Deshalb heißt die Devise beim #bookupDE auch: Handy RAUS! statt Handy aus.

Wo finden Bookups statt?

Dort wo Bücher sind, können Bookups stattfinden. Buchhandlungen laden beispielsweise zu speziellen Veranstaltungen wie dem Indiebookday ein, Bibliotheken öffnen ihre Türen, auch solche, die dem Besucher sonst verschlossen sind und Verlage zeigen Interessierten den Weg vom Manuskript zum Buch. Ganz wichtig ist, dass der Ausrichter eines Bookups mindestens über einen aktiven und aktuellen Social-Media-Kanal (meist Facebook oder Twitter) und eine Webseite verfügt, denn nur so bietet dieses Veranstaltungsformat einen Mehrwert für Besucher und Ausrichter.

Wer organisiert Bookups?

Als Ideengeberin und Betreiberin der Facebook-Gruppe #bookupDE und des gleichnamigen Twitter-Accounts war und bin ich natürlich an der Organisation vieler Bookups beteiligt. Doch auch jeder andere kann eine solche Veranstaltung auf die Beine stellen. Dabei sind einige Punkte zu beachten, über die ich bereits berichtet habe. Gerne stehe ich für weitere Nachfragen zur Verfügung. Auf jeden Fall sollte ein Bookup als Veranstaltung in der Facebook-Gruppe angelegt werden, um die interessierten Mitglieder (derzeit knapp 700) über den Termin zu informieren.

Warum gibt es kein Bookup in meiner Nähe?

Weil es keiner organisiert hat? – Nein, Spaß beiseite. Nicht jede Örtlichkeit eignet sich für ein Bookup und nicht jeder ist interessiert ein solches auszurichten. Sollten aber zwei Interessierte (Aktiver Onliner und Ausrichter) aufeinander treffen, steht einer Planung unter Berücksichtigung dieser Punkte nichts mehr im Weg.

Kann ich an eine bestehende Veranstaltung ein Bookup angliedern?

Diese Frage möchte ich mit einem klaren JEIN beantworten, da das funktionieren kann aber eben auch nicht. Lädt ein Verlag beispielsweise mediale Multiplikatoren zu einer Lesung oder einem Bloggertreffen ein und entscheidet sich auf halbem Weg, dass man da doch irgendwie auch ein Bookup draus machen könnte, geht der Schuss vermutlich nach hinten los. Schließlich wurde ja zur Lesung resp. Bloggertreffen eingeladen, da erschließt sich selbst dem geneigten Onliner nicht, warum er jetzt plötzlich noch mit dem Hashtag #bookupDE live berichten sollte. Eine zusätzliche Schwierigkeit sind anwesende Offliner, denen sich die Devise “Handy RAUS! statt Handy aus.” nicht wirklich erschließt.

Es kann aber bei guter Planung und Kommunikation durchaus gelingen. Dann sollte man aber im Vorfeld klar kommunizieren, dass es neben der klassischen eben auch eine mediale Live-Berichterstattung geben wird, die per Smartphone erfolgt. Hierfür eignet sich beispielsweise ein extra ausgewiesener Bereich, der den Bookup-Teilnehmern vorbehalten ist. Eine Vorstellung des Veranstaltungsformats bei der Begrüßung ist ebenfalls unerlässlich. Die Teilnehmer wollen sich schließlich beim Nutzen des Smartphones wohl fühlen. Werden diese Punkte beachtet, kann das digitale Bookup eine spannende Ergänzung zu “analogen” Veranstaltungen sein.

 

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