Heute möchte ich euch von “Sungs Laden” berichten, einem Buch, das im Buchladen scheinbar nur auf mich gewartet hat, weshalb ich meinen Buchtipp bzw. meine Geschichte auch dort beginnen möchte.
Eigentlich wollte ich am gestrigen Samstag nur kurz die vorbestellten Bücher in meiner Buchhandlung abholen. Als ich dann aber an der Verkaufstheke einem Gespräch zum Thema “Sind Bücher nicht eigentlich zu billig?” lauschte, konnte ich nicht umhin, mich ebenfalls lebhaft in die Unterhaltung einzubringen. Irgendwie kamen wir dann thematisch vom Hölzchen zum Stöckchen und landeten schließlich bei den von mir bestellten Büchern über Hühnerhaltung, die der Kundin ein fast seufzendes “Ach, das hatten wir auch mal vor …” entlockte. Das wiederum bewog mich, ihr von meiner Devise “Machen, nicht labern!” zu erzählen, die mein Leben seit 2016 ganz schön auf den Kopf stellt. So berichtete ich unter anderem auch von unsere Entscheidung, einen Gastschüler aus Vietnam für zehn Monate in unsere Familie aufzunehmen. Ein Entschluss, der übrigens innerhalb einer Woche fiel. (Zum Thema des Zauderns – oder eben nicht – empfehle ich euch übrigens gerne diesen Artikel: Die Kunst des guten Lebens – Wir Zauderer)
Und genau jetzt komme ich wieder zurück auf “Sungs Laden” zu sprechen, das mir die Buchhändlerin nach unserem Gespräch wärmstens ans Herz legte. Und getreu dem Motto “Ein Buchladenbesuch ist nur dann richtig, wenn mindestens ein Buch gekauft wird, von dem man vor dem Betreten noch gar nichts wusste.” wanderte der Roman ebenfalls in die Tüte.
Was jetzt folgte, kann man mit Worten kaum beschreiben. Der Geschichte, in der eine nur wenige Minuten dauernde Vorstellung einer vietnamesischen Holzpuppe etwas ins Rollen bringt und innerhalb eines Jahres einen ganzen Stadtteil und seine Menschen verändert, konnte ich mich nicht mehr entziehen. Und so schlug ich das Buch erst wieder zu als ich es zu Ende gelesen hatte.
Der Klappentext spricht von einer Utopie, die aber von unserer Gegenwart gar nicht so weit entfernt ist. Ich bin da ganz anderer Meinung, was ist daran utopisch, kleine Dinge ins Rollen zu bringen, die am Ende Großes bewirken? Warum nicht durch kleine freundliche Gesten, durch Hilfsbereitschaft selbst Gutes bewirken und erfahren? Ich bin der festen Überzeugung, dass Veränderungen genau SO starten, mit den kleinen Dingen. Von mir aus darf die Das-Glas-ist-halb-leer-Fraktion diesen Roman für utopisch halten, für mich als unverbesserliche Optimistin ist er eine Anleitung, die mir zeigt, dass wir, egal ob vietnamesicher Ladenbesitzer, Lehrerin oder Standesbeamter, es in der Hand haben, etwas zu verändern, etwas auf die Beine zu stellen, etwas zu bewirken. Also lasst uns anfangen!
Gerne möchte ich meine Begeisterung mit euch teilen (Ingo, könntest du bitte noch drei Exemplare für mich bestellen?) und dieses Buch diese Anleitung an euch verschenken. Dazu wünsche ich mir nur, dass ihr mir in den Kommentaren von Dingen berichtet, die ihr immer schon tun wolltet, es aber irgendwie noch nicht geschafft habt oder ihr berichtet mir von euren “Machen, nicht labern!”-Entscheidungen. Beides interessiert mich brennend. Am Ende muss dann bei mehr als drei Kommentaren das Los per random.org entscheiden. Bis zum 28. Mai um 17 Uhr habt ihr Zeit. Ich freue mich schon jetzt auf eure Kommentare.
P.S. Eine Stunde nach Freischalten des Beitrags muss ich doch noch eine kleine Ergänzung vornehmen. Es ist klar, dass ich das Buch vor allem wegen seiner positiven Sogkraft sehr mag, aber ich möchte doch ergänzen, dass ich gleichzeitig ganz viel über Vietnam und seine Kultur, über die vietnamesischen Vertragsarbeiter zur Zeiten der DDR und darüberhinaus erfahren habe Und last but not least weiß ich jetzt auch, was Affenbrücken sind und wie großartig das Wasserpuppentheater wohl sein muss.
tja was wollte ich schon immer mal machen?!* die kleinen Dinge, die auch, die großen, nun, ja, mal schauen, denken denken denken denken denken denken und dann…
war da war da noch was?*Lächel noch was?*Lächel
herzliche Grüße von der Meisterin der kleinen Schritte
Machen (bzw gemacht): Motorradführerschein und Skifahren lernen, als ich schon über 40 war – man lernt sowas wirklich langsamer als in seiner Jugend und ich habe oft (sehr oft) geflucht, lohnte sich aber!
Man müsste mal machen: 100 Tage durch Afrika reisen. Mal eine “Rally” nach Marokko (diesel und dust) oder um die Ostsee (baltic challenge) bei beiden noch zu bequem und definitiv im “irgendwann mal” Status 😉 – Ebenso die Reise nach Ladakh….
Aber an den Punkten arbeite ich…
Eigentlich wollte ich in meinem Leben immer nur eines: Kinderbücher schreiben … Und dann bin ich Rezensentin geworden und muss jetzt so viele Kinderbücher lesen, dass für’s Schreiben keine Zeit mehr bleibt … (und die Doktorarbeit ist auch noch nicht fertig).
Wenn ich DANN noch dazu käme, mal meinen unmittelbaren Lebensraum aufzuräumen – ja, DAS wäre was! ;o)
Ich staune immer über das, was Du alles schaffst. Einiges von dem, was Du machst, tu’ ich auch – und doch packst Du noch unzählige Dinge mehr in Deinen Alltag. Und strahlst dabei. Das kann einen manchmal ganz schön umhauen – ist aber auch wunderbar!
Seit ich das Cover zum ersten Mal bei dir auf FB gesehen habe, freue ich mich auf deinen Beitrag dazu. Vielen Dank also! Das Buch scheint noch viel besser in mein Leben zu passen als gedacht.
Tja, also, was soll ich sagen? Ich bin mittendrin im Machen. Letztes Jahr hatte ich die Idee, mir ein Jahr Auszeit zum Reisen zu nehmen und hab dann sofort mit der Umsetzung angefangen. Hier bin ich also, passend zum Buch grade in Vietnam. Und ich kann dir sagen, Wasserpuppentheater ist wirklich sehr sehenswert. Ich hoffe sehr, dass ich diese Machen-Einstellung auch zurück in einem möglichen Alltag weiter durchziehen werde. Ab morgen bin ich wieder in Hanoi, meiner aktuellen “Homebase”. Falls ich eurem zukünftigen Familienmitglied einen Gruß von dir überbringen soll, sag Bescheid.
Manchmal muss man eben machen. Ich glaube, ich gehe fast nie aus einem Buchladen, ohne nicht doch ein Buch gekauft zu haben, das ich eigentlich noch nicht kannte.
Einfach mal machen, hätte ich an diesem Wochenende. Ich bin eigentlich der “Alleinedurchdenwaldjogger” und üblicherweise laufe ich höchstens 8 km. Aber eine Freundin bat mich, sie zum Avonlauf zu begleiten. Einfach mal mitlaufen und gucken, vielleicht gefällt es mir ja doch. Ich habe am Samstag meine 10km geschafft und fand es wirklich spannend. Tatsächlich kann ich mir einen weiteren Lauf glatt vorstellen. (übrigens, die Freundinnen , haben mich alleine laufen lassen. Sie waren, aus triftigen Gründen, nicht in der Lage zu laufen)
Also warum nicht mal Dinge tun, die man sonst nicht machen würde.
Lieben Gruß
Andrea
Das Buch scheint dich wirklich begeistert zu haben! Vielleicht schafft es das ja auch bei mir.
Eines Tages nahm ich mir aus Gründen vor, selbst einen Schreibwettbewerb für Kinder zu organisieren. Für sehr junge Kinder ab Klasse 4, offen für Comics, Geschichten und Gedichte. Mit einer Kinderjury, ganz vielen Bücherpreisen und einer großen Preisverleihung mit Musik und Verlesen vieler Beiträge. Voilà: in diesem Jahr findet der ehrenamtlich organisierte ZeilenZauber -Schreibwettbewerb zum vierten Mal statt! Die Themen waren bisher: Glück, Zeit, Frieden und Traum. Bis zu 150 Kinder aus allen Bundesländern und Österreich nehmen jedes Mal daran teil. Und alles nur, weil ich mich getraut habe So kann ich jeden ermuntern, seine Träume zu verwirklichen, es passiert viel mehr als man sich vorzustellen vermag. Viel Erfolg
Vielen Dank für die Verlosung Ich habe Sungs Laden schon angefangen zu lesen und es gefällt mir richtig gut. Ich nehme es mit in den Urlaub
oh, das Buch klingt wundervoll. Ich mag es, von Büchern inspiriert zu werden. So ging es mir mit dem Buch von Cheryl Strayed “Wild, der große Trip”. Es hat mich motiviert, alleine auf eine Fernwanderung zu gehen. Diesen eigenen Trip habe ich dann mit einer Spendensammlung verknüpft und konnte so über 2000 Euro für die Menschen in den brasilianischen Favelas sammeln.
Wovon ich schon seit meiner Jugen träume: ein Buch zu schreiben. Aber ich traue mich nicht, anzufangen. Warte auf DEN Geistesblitz. Vielleicht würde mich Sungs Laden ja inspirieren oder motivieren?
Ein Kinderbuch schreiben – die Geschichte ist in Teilen schon in meinem Kopf, aber aber…
Im Grand Canyon wandern.
LG Rosa
Gemacht:
Job in der IT angenommen, obwohl ich kein Techie bin, aus der schwäbischen Provinz nach Köln gezogen, wirklich einen Roller gekauft nach klassischem “Das wär doch ‘ne Idee!”
Man müßte mal:
Sabbatical nehmen, um die Welt reisen, Couchsurfing ausprobieren.
Liebe Steffi,
Du kennst mich ja ein wenig, meine Zweifel und auch ein paar meiner Wünsche. In den letzten Monaten und Jahren habe ich immer mehr gelernt auch mal “Nein!” zu sagen, wenn ich etwas nicht möchte. Außerdem hast Du mir indirekt und direkt gezeigt, dass ich mein Leben selbst in der Hand habe und “Spaß ist, was du daraus machst”. Diese Steigerung in der Lebensqualität ist einfach nur ein Gewinn für mich bzw. meinen Freund und mich!
Ganz liebe und sonnige Grüße,
das Bröselchen 🙂
Liebe Steffi, seit über einen Jahr folge ich nun schon deinen Profilen auf diversen Social Media Kanälen. Vielen Dank für viele gute Bilder und Geschichten und den Einblick in dein Leben!
Sehr gern würde ich auch das Buch lesen, das dich so begeistert hat, deswegen hier nun ein Einblick in mein Leben.
Mein guter Vorsatz nicht nur fürs neue Jahr sondern nun seit bald zwei Jahren für die neue Position im Job war, jeden Morgen bewusst mit einem Lächeln ins Büro zu gehen. Und siehe da, es klappt. Inzwischen bin ich guter Laune, sobald ich auch nur in die Nähe des Büros komme, bin ich gut drauf – und meine Kollegen habe ich auch gleich angesteckt.
Ein offenes To-Do ist für mich mal eine Reise nach Neuseeland und Australien zu machen.
Das Orakel (random.org) hat gesprochen und Andrea Maluga, Rosa und Elli dürfen sich über ein Exemplar “Sungs Laden” freuen. Im Gegenzug freue ich mich über eine Adresse an info@buecherkinder.de mit dem Betreff “Sungs Laden” 🙂
Dankeschön, ich freue mich Liebe Grüße, Andrea