Unterwegs
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Warum Buddha im Herzen ein Brite war

Dales Way

Natürlich ist der Titel nicht ganz ernst gemeint, aber irgendwie kam er mir als erstes in den Sinn als ich eine passende Überschrift für meinen Beitrag über die Erkenntnisse einer Dales-Way-Wanderin suchte. Und wo sonst werden die Sinne so wunderbar geschärft als beim Wandern in freier Natur, dort wo der Spruch “Der Weg ist das Ziel!” seine Anwendung findet. Denn gerade auf unbekannten Pfaden lässt sich vieles entdecken. Neben Land und Leuten, Flora und Fauna erfährt man vor allem einiges über sich selbst.

Bevor ich also von der Wanderung im Allgemeinen, von Etappen, Unterkünften und körperlichen Befindlichkeiten schreiben werde, hier zunächst ein paar Erkentnisse, Gedanken und Beobachtungen aus dem Land der Meilen, Pfunds, Schafe und Trockensteinmauern.

Erkenntnis Numero eins war ausschlaggebend für den Titel dieses Beitrags und stellte sich unmittelbar beim Erreichen des Bahnhofs “Manchester Airport” ein, der aufgrund von irgendwelchen Gleisarbeiten mal eben den Fernverkehr einstellte.

  1. Briten haben die Ruhe weg. Sie sind Kummer gewöhnt und gleichen diesen mit Gelassenheit aus. Es herrscht geordnetes Chaos und irgendwie kommt jeder ans Ziel.
  2. Auch mit der Straßenbahn kann man den Flughafen verlassen, dauert halt nur länger.
  3. Die Briten – also zumindest denen, den ich begegnet bin – sind ein freundliches Völkchen.
  4. Britisches Wetter ist besser als rein Ruf, britisches Essen auch.
  5. Ein gut sitzender Rucksack und bequeme, eingelaufene Schuhe sind die halbe Miete für eine 82-Meilen-Wanderung.
  6. Blasen suchen sich mitunter die ausgefallensten Stellen, da hilft auch Numero 5 nicht.
  7. Eine verhärtete Muskulatur schmerzt sehr und ich verspreche, nie wieder über Sportler zu lästern, die aufgrund dessen aufgeben müssen.
  8. Ich laufe definitiv lieber bergauf als bergab.
  9. Ich bin keine 20 mehr.
  10. “Viele Schritte kannst du tun, aber vergiss nicht ziwschendurch zu ruhn’n!”, siehe Numero 9.
  11. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Gatter zu öffnen, zu durchschreiten oder sie anderweitig zu überwinden.
  12. Auch karge Landschaften haben ihren Reiz, aber ich bin defintiv der grüne Typ Wanderer.
  13. Eine Meile kann bisweilen sehr lang sein, besonders am Ende eines Tages.
  14. Mit einem roten Rucksack läuft es sich entspannter durch Schafherden als über die Kuhweide.
  15. Nichts erdet besser als eine gepflegte Wanderung.

 

1 Kommentare

  1. Liebe Stefanie ich möchte Dir gerne allen 15. Punkten zu stimmen und diesen noch ergänzen “Brotzeit – Essen und Trinken auf Tour” ja ja nicht vergessen und gleichzeitig genießen :-).
    Liebe Grüsse vom Meer sendet Dir Dani 🙂

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