Dieser Beitrag erschien zuerst auf www.schatzinsel-solingen.de, dort findet man auch Lesungsfotos. Die Schatzinsel ist “meine” Mittwochsmorgenbuchhandlung 😉
Man kann nicht alle(s) kennen, zumal als Bloggerin im Bereich Kinderbuch mein Schwerpunkt eindeutig woanders liegt. Doch meine Neugierde auf diesen Alex Capus wuchs von Mittwochvormittag zu Mittwochvormittag. Schließlich lag bei Erwähnung seines Namens plötzlich so ein Glitzern in den Augen des Chefs und der Kolleginnen. „Der Capus, der kann auch aus dem Telefonbuch vorlesen, seine Lesungen sind einfach großartig!“, hieß es da. Und irgendwie konnte es ja auch nicht von ungefähr kommen, dass er bereits zum fünften Mal nach Solingen kommen sollte. Klar doch, dass ich mir den hoch gepriesenen Schweizer Autor nicht entgehen lassen konnte und das obwohl ich noch kein Buch von ihm gelesen hatte.
Was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht wäre maßlos untertrieben, Capus hat mich einfach nur begeistert. Völlig unaufgeregt mit ruhiger Stimme sitzt er da auf der Bühne und ich lausche gebannt. Was macht ihn und seinen Auftritt so besonders? Capus ist ein Geschichtenerzähler und nicht nur einer, der Bücher schreibt. So kommt er neben dem eigentlichen (Vor-)Lesen immer wieder von der Geschichte ab und dennoch zieht sich stetig ein roter Faden durch das, was er rechts und links von „Königskinder“ erzählt bis er wieder zum Roman zurückkehrt.
Das macht er interessant, spannend, humorvoll und mit einem sympathischen Schweizer Akzent. So etwas kann man nicht lernen. Das ist eine Gabe. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass ich gar nicht bemerkt habe, dass Capus unsere Pause unterschlagen hat. Wer braucht schon eine Pause, wenn er ihm lauschen kann.
Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf einen hoffentlich sechsten Auftritt des Schweizers in Solingen und werde dann Mittwochvormittag vermutlich die Eintrittskarten mit demselben Glitzern in den Augen anpreisen.