Eine Entschlackungskur (engl. Detox) soll den Körper von Schadstoffen befreien. Eine Eliminationsdiät wiederum versucht über das Ausschlussverfahren hinter Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu kommen. Beide Anwendungen eint, dass sich Personen, die sich ihnen unterziehen, vorher nicht wohl gefühlt haben und an dieser Situation etwas ändern wollen oder müssen.
Social-Media-Detox
Die von mir liebevoll Social-Müdia genannte Netz-Überdrüssigkeit ist für mich nichts Neues. Bereits vor drei Jahren bloggte ich unter dem Titel Vom “Ich bin dann mal weg”-Phänomen über einen Zustand, der auch mich regelmäßig befällt. Doch dieses Mal ist die Lage eine andere. Bremste mich bislang gerne ein Motivationstief aus, auf das dann zügig wieder ein Hoch folgte, machen mir verstärkt die Inhalte in den Sozialen Medien zu schaffen. Zunehmend geistern polarisierende, mit Clickbaiting-Überschriften versehene Artikel durch die Netzwerke, die zwar starke Emotionen hervorrufen, mich aber als Menschen nicht weiterbringen. Im Gegenteil, ich bin dünnhäutig geworden, das Lesen von Kommentaren habe ich mir schon lange untersagt und mein Algorithmus zeigt mir eine schlechtere Welt als sie eigentlich ist, denn die Social-Media-Welt meines Gatten sieht bei weitem beschaulicher aus als meine, vermutlich poste ich zu wenig Hühnerbilder.
Eine Runde Bots ärgern
Ich mag Social-Media, zumindest in seiner ursprünglichen Form. Ich vernetze für mein Leben gerne und freue mich, wenn – Facebook sei dank – neue Leute in mein Leben treten, die ich auf anderem Wege nie kennengelernt hätte. Aber ich habe es satt, dass Bots und Programme mein Leben negativ beeinflussen, dass ich vor lauter globalem Hintergrundrauschen die Vögel in meinem Garten nicht mehr singen höre. Deshalb werde ich meine Entschlackungskur noch konsequenter durchziehen, mich per Ausschlussverfahren von Dingen und vielleicht hin und wieder auch von Menschen trennen, die mir nicht gut tun, noch weniger Likes und Kommentare verteilen und damit den Algorithmus an der Nase herumführen. Ein bisschen Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Hitzig diskutieren können und sollten wir auch weiterhin, aber bitte auf unserem Terrain und mit Menschen, deren Meinung uns wichtig ist, die zuhören und – ganz wichtig – manchmal auch einfach die Klappe halten können.
Einladung zur Blog-Party
Social-Media hat natürlich auch viel mit Bequemlichkeit zu tun. Es ist einfach zu praktisch, direkt unter einem Link zu kommentieren. Viel schöner ist es aber, wenn ihr zur Blog-Party vorbeischaut und hin und wieder einfach hier einen Kommentar hinterlasst. Das freut die Schreiberseele, hier sind wir quasi unter uns, für Getränke und gute Musik ist gesorgt.
Wir lesen uns …
Beitragsbild von congerdesign/Pixabay
❤️
Du hattest mich beim liebevollen »Social-Müdia«, spätestens jedoch bei den (wenn auch eher fehlenden) Hühnerbildern.