Mein Alltag und ich
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Von der Sprache oder KW 3

Ich bin von Sprache umgeben. Wir sind von Sprache umgeben. Jeden Tag. Selbst wenn wir schweigend lesen, lauschen wir den Geschichten in unserem Kopf. Sprache ist allgegenwärtig, dennoch war meine vergangene Woche in besonderem Maße von der Sprache geprägt.

Von der Sprache

“Sprache schafft Wirklichkeit” heißt es in Robert Habecks Buch “Wer wir sein könnten”. Ich las es bereits bei Erscheinen im Herbst 2018. Seitdem zierten viele Klebezettel dieses Buch. Als ich dann Ende vergangenen Jahres mitbekam, dass der Buchladen Neusser Straße ein Lesung bzw. ein Gespräch mit Robert Habeck plante, bemühte ich mich gleich aus mehreren Gründen um eine Karte. Zum einen lese ich ganz gerne Habecks Blog, in dessen Beiträgen oft zu spüren ist, dass der Politiker eben auch Doktor der Philosophie ist. Zum anderen erfahre ich täglich, welche Kraft Sprache hat, wie sie ausgrenzen, zerstören und Hoffnung rauben kann, wie sie aber durch respektvollen und wertschätzenden Einsatz auch ganz viel positive Energie freisetzt.

Am vergangenen Donnerstag erlebte ich solch einen Einsatz. Der von Ulrich Noller moderierte Abend drehte sich um Habecks Buch, um Sprache im Allgemeinen und speziell in der Politik, dennoch und zum Glück war es keine politische Veranstaltung, auch wenn die eine oder der andere Fragende aus dem Publikum das kurzzeitig vergessen zu haben schien. Habeck antwortete wohlüberlegt, ließ sich Zeit, zollte politischer Konkurrenz Respekt und ging mit sich und seiner Partei kritisch ins Gericht. Das tat er mit amüsanten Anekdoten, ganz locker und für alle verständlich.

Am Ende durfte ich mich über eine Signatur in meinem Buch freuen und auf einen Abend zurückblicken, der mir trotz vieler kritischer Momente, die durchaus ein negatives Bild unserer heutigen Sprach-Kultur zeichneten, dennoch hoffnungsvoll erschien und mir Aufwind gab, meinen Weg eines respektvollen und wertschätzenden Miteinanders weiter zu beschreiten.

Was schön war

Ich habe für eine neue Beitragsreihe, die mir schon lange im Kopf umherschwirrt, konkretere Pläne geschmiedet. Sie wird Themen behandeln, die mich derzeit besonders umtreiben, und sie wird vor allen Dingen positiv berichten, weil ich glaube, dass viele Dinge besser sind als ihr Ruf bzw. die derzeitige Berichterstattung. Mehr will ich euch aber noch nicht verraten.

Ich habe jetzt eine Computer-/Lesebrille und weiß gar nicht, wie ich jemals ohne arbeiten konnte. Schön, dass es solche Hilfsmittel gibt. Kann ich allen, deren Arme langsam zu kurz werden, nur empfehlen!

Die Schülerinnen und Schüler des Lesecafés und ich haben die Shortlist für den Betty-Reis-Buchpreis bestimmt. So langsam trudeln die Leseexemplare ein und ich bin ganz gespannt, wie unser Lesefrühjahr und die Findung einer Preisträgerin oder eines Preisträgers sich gestalten werden.

Dann kann ich noch vermelden, dass sich endlich eine gewisse Morgenroutine eingestellt hat. Der Wecker klingelt jetzt zu einer etwas christlicheren Zeit um 6:05 Uhr, da bleibt mir vor dem Kaffee noch ausreichend Zeit für Yoga und Meditation. Das hat sich in dieser Woche schon richtig gut angefühlt.

Das war doof

Bei meinen regelmäßigen Spaziergängen werde ich ständig mit der Ignoranz mancher Mitbürger konfrontiert. Da werden Dinge mutwillig zerstört oder Müll achtlos weggeschmissen. Wie kommt es, dass es manche Menschen so gar nicht interessiert? Ich gehe davon aus, dass bei ihnen Zuhause ja auch kein Müll rumliegt. Besonders ärgern muss ich mich über meine Hunde ausführenden Kolleginnen und Kollegen, die die Hinterlassenschaften ihrer Hunde einfach liegenlassen. Warum tut man so etwas, man will doch selber nicht da reintreten. Solche Hundehalter*innen bringen uns alle in Verruf. Und das finde ich echt doof!

Was mich beschäftigt

In der Bücherkinder-Redaktion umgebe ich mich hauptsächlich mit Vielleserinnen und -leser. Doch die Realität sieht auch anders aus. Wie kann ich leseferne Kinder und Jugendliche begeistern, mitnehmen, ihnen die Welt der Geschichten öffnen, so dass sie irgendwann auch diesem Hobby Zeit in ihrem sonst ziemlich vollen Tagesablauf einräumen?

Links

Ein Buch, das zum Thema Sprache passt: Miroloi
Ein alter Blogbeitrag mit dem Thema “Die Macht der Worte”

Danke fürs Lesen

Titelbild des Beitrags von Free-Photos auf Pixabay

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