Alle Artikel in: Mein Alltag und ich

In der Ruhe liegt die Kraft

Ich bin ein quirliger Mensch, einer mit besagten Hummeln im Hintern. Jemand, der viel zu erzählen hat, der viel an Informationen aufnimmt. Manchmal zuviel. Eigentlich bin ich jemand, bei dem einem nicht als erstes das Wort “Meditation” in den Kopf kommt. In der Ruhe liegt die Kraft Doch tatsächlich ist die Meditation, die Stille, das Besinnen auf den eigenen Atem meine geheime Kraftquelle in einem oft turbulenten Alltag. Seit bald 10 Jahren versuche ich regelmäßig zumindest ein paar Minuten pro Tag auf meinem Yogakissen zur Ruhe zu kommen, mich auf meinen Atem zu konzentrieren und an aufkommenden Gedanken nicht festzuhalten, sondern sie vorbeiziehen zu lassen. Dass das mal gut oder weniger gut gelingt, ist ganz normal. Mindestens einmal im Jahr gönne ich mir zudem eine Auszeit in Stille, meist im November, manchmal aber auch an einem verlängerten Wochenende im Mai oder Juni. Doch dieses Jahr ist alles anders. Anstatt im Kloster findet unser 5-tägiger Kontemplationskurs der Via Integralis dieses Mal digital, dezentral und somit auch mitten im eigenen Alltag statt. Die kommenden Tage werde ich …

Von der Sprache oder KW 3

Ich bin von Sprache umgeben. Wir sind von Sprache umgeben. Jeden Tag. Selbst wenn wir schweigend lesen, lauschen wir den Geschichten in unserem Kopf. Sprache ist allgegenwärtig, dennoch war meine vergangene Woche in besonderem Maße von der Sprache geprägt. Von der Sprache “Sprache schafft Wirklichkeit” heißt es in Robert Habecks Buch “Wer wir sein könnten”. Ich las es bereits bei Erscheinen im Herbst 2018. Seitdem zierten viele Klebezettel dieses Buch. Als ich dann Ende vergangenen Jahres mitbekam, dass der Buchladen Neusser Straße ein Lesung bzw. ein Gespräch mit Robert Habeck plante, bemühte ich mich gleich aus mehreren Gründen um eine Karte. Zum einen lese ich ganz gerne Habecks Blog, in dessen Beiträgen oft zu spüren ist, dass der Politiker eben auch Doktor der Philosophie ist. Zum anderen erfahre ich täglich, welche Kraft Sprache hat, wie sie ausgrenzen, zerstören und Hoffnung rauben kann, wie sie aber durch respektvollen und wertschätzenden Einsatz auch ganz viel positive Energie freisetzt. Am vergangenen Donnerstag erlebte ich solch einen Einsatz. Der von Ulrich Noller moderierte Abend drehte sich um Habecks Buch, …

Leichter Trab oder KW 2

Zack, ist die Woche rum. Ihr kennt das. Und manche Wochen sind so vollgestopft mit Ereignissen, dass ich froh bin, Tagebuch zu führen und mein Smartphone zu haben, um anhand der Fotos die Woche noch einmal Revue passieren zu lassen. Leichter Trab Gleich vorweg, ich mochte KW 2. Das Schritttempo der ersten Woche wurde zwar signifikant erhöht, aber der leichte Trab der vergangenen Tage gefiel mir gut. Ich bekam einiges gewuppt, ohne dass es zu stressig wurde. Am Montag hatte ich meine erste Inventur, also genau genommen nicht ich, sondern die Buchhandlung, in der ich einmal pro Woche arbeite. Mit dem Barcode-Scanner ausgestattet piepste ich mich durch Ratgeber, Kochbuch und Reiseliteratur und hatte am Ende 1.871 Artikel in die Warenwirtschaft eingepflegt und hoffentlich kein Buch vergessen. Von den Begehrlichkeiten, die geweckt werden, wenn man jedes Buch in die Hand nimmt, mag ich erst gar nicht sprechen. Und einmal mehr wurde mir klar, was für ein tolles und abwechslungsreiches Sortiment wir in unserem doch recht kleinen Laden unterbringen. Eben doch eine richtige Schatzinsel hier 🙂 Meine …

Mehr Log im Blog oder KW 1

Die Zeit zwischen den Jahren (die Redensart bezeichnet übrigens die Tage zwischen 25. Dezember und 6. Januar, wie mich gerade das Internet lehrte) ist für mich immer eine sehr nachdenkliche Zeit. Das alte Jahr ist noch nicht vorüber und klingt heftig nach, das neue steckt in den Startlöchern und scharrt mit den Hufen. Was war gut in 2019, was lief nicht ganz so, was will ich in 2020 ändern? Klar, diese Überlegungen könnte ich auch an jeden x-beliebigen Tagen im Jahr anstellen, aber dieses Zwischen den Jahren bietet sich irgendwie immer besonders an, vermutlich auch, weil ich dann meistens frei habe und mir die Luft in der zweiten Heimat um die Nase wehen lasse. Mehr Log im Blog Was ich 2020 auf jeden Fall versuchen möchte ist, mehr Log, also mehr Tagebuch hier zu führen und in loser Reihenfolge über meinen Alltag und Erlebtes zu berichten. Dabei möchte ich (mich) unter der Überschrift Was schön war an die guten Dinge der vergangenen Tage erinnern, vergisst man bei all den schlechten Nachrichten nämlich schnell. Aber auch …