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Lesung zum Nachdenken: Männerspagat

Dieser Artikel erschien zunächst mit dem Titel Männerspagat oder Wie mich eine Lesung überraschte auf der Webseite der Schatzinsel Solingen. Eine Lesung kann man auf ganz unterschiedliche Weise erleben. Das gibt es beispielsweise den sehr professionellen Lesungsgast, der bestens vorbereitet ist. Er hat das Buch und vielleicht noch weitere der Autorin oder des Autors gelesen, möchte diesen endlich mal live erleben und sich alle Werke signieren lassen. Der zweite Typus ist der interessierte Lesungsgast, der zwar den Lesungstitel betreffend unbelesen ist, aber dennoch nicht uninformiert zur Lesung erscheint und glaubt zu wissen, was ihn erwartet. Der total überraschte Lesungsgast hat vermutlich erst kurz vor Lesungsbeginn erfahren, dass er heute als +1 was vorhat, ein unbeschriebenes Blatt sozusagen. Hier lässt sich schwierig voraussagen, ob dieser Gast zum Lesungsjunkie mutiert oder zukünftig müde abwinkt und auf dem heimischen Sofa sitzen bleibt. Auf der gestrigen Lesung glaubte ich, dem zweiten Typus Lesungsgast anzugehören. Zwar hatte ich bislang kein Buch des Autors Hajo Schumacher gelesen, mich aber von den vielen positiven Rückmeldungen zu seiner ersten Lesung hier in Solingen …

Von der Bühne

Von einer, die auszog Capus kennenzulernen

Dieser Beitrag erschien zuerst auf www.schatzinsel-solingen.de, dort findet man auch Lesungsfotos. Die Schatzinsel ist “meine” Mittwochsmorgenbuchhandlung 😉   Man kann nicht alle(s) kennen, zumal als Bloggerin im Bereich Kinderbuch mein Schwerpunkt eindeutig woanders liegt. Doch meine Neugierde auf diesen Alex Capus wuchs von Mittwochvormittag zu Mittwochvormittag. Schließlich lag bei Erwähnung seines Namens plötzlich so ein Glitzern in den Augen des Chefs und der Kolleginnen. „Der Capus, der kann auch aus dem Telefonbuch vorlesen, seine Lesungen sind einfach großartig!“, hieß es da. Und irgendwie konnte es ja auch nicht von ungefähr kommen, dass er bereits zum fünften Mal nach Solingen kommen sollte. Klar doch, dass ich mir den hoch gepriesenen Schweizer Autor nicht entgehen lassen konnte und das obwohl ich noch kein Buch von ihm gelesen hatte. Was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht wäre maßlos untertrieben, Capus hat mich einfach nur begeistert. Völlig unaufgeregt mit ruhiger Stimme sitzt er da auf der Bühne und ich lausche gebannt. Was macht ihn und seinen Auftritt so besonders? Capus ist ein Geschichtenerzähler und nicht nur einer, der …

Lesungen der besonderen Art

Es gibt Lesungen und es gibt LESUNGEN!! – Letztere zeichnen sich nicht nur durch einen zum Vorlesen geborenen Autor oder Autorin aus sondern beispielsweise auch durch besondere Lesungsorte oder außergewöhnliche Begrüßungsreden des einladenden Buchhändlers. So kam es, dass ich gestern Gast einer solchen besonderen LESUNG sein dürfte, die auf vielfältige Weise außergewöhnlich war. Da war zum einen der Lesungsort, der sich weder in einer Buchhandlung noch in der Gemeindebücherei Dorp, die Mitveranstalter der Lesung war, befand, sondern in der Besteckhalle der alteingesessenen Firma Carl Mertens in Solingen, die in vier Jahren schon ihr hundertjähriges Bestehen feiern wird. Zwischen den Maschinen waren rund 100 Stühle für die Gäste gestellt worden, beim Vorbeigehen konnte man Messer und Bestecke entdecken und wie es sich für einen Krimiabend gehört, war auch das Lesungspult mit einem anständigen Solinger Messer ausgestattet, das glücklicherweise nur in der Fiktion zum Zuge kam. Natürlich ließ es sich der Hausherr Curt Mertens nicht nehmen, die Autorin und die Gäste persönlich zu begrüßen. Mein Highlight vor Lesungen, die von der kleinen und feinen Buchhandlung Die Schatzinsel …

“Lieber Kai, …” – Eine Antwort von Antje Herden

Gestern veröffentlichte ich hier auf meinem Blog einen Brief von Kai Lüftner mit dem Thema “Branche ohne Wert!”. Dass Lüftner mit seinem Thema einen Nerv getroffen hat, zeigt mir meine Beitragsstatistik, denn der Brief wurde seit gestern bereits knapp 600 Mal aufgerufen. Heute Morgen gibt die Autoren-Kollegin Antje Herden auf ihrer Facebook-Seite eine Antwort. Auch diesen Brief möchte ich euch und den Lesern, die kein Facebook-Profil haben, nicht vorenthalten: Lieber Kai Lüftner, nicht nur weil wir Kollegen sind, nicht nur, weil wir uns nahe stehen, nicht nur, weil Du mich in Deinem Wutwort namentlich erwähnst, sondern weil es mich gestern Nacht unerwartet aus dem Hinterhalt traf und nahezu in die Knie zwang, möchte ich darauf antworten.