Fahrenheit 451
Einen Klassiker zum ersten Mal zu lesen und das 65 Jahre nach Erscheinen seiner ersten deutschen Fassung, ist schon etwas Besonderes, denn selbst wenn ich ein Buch mehrfach lesen würde – was ich selten tue – wäre es später doch nie wieder so wie beim ersten Mal. Bei „Fahrenheit 451“ kam noch ein weiterer Aspekt dazu, denn tatsächlich wurde Ray Bradburys Klassiker gerade von Peter Torberg neu übersetzt und ich konnte sowohl auf diese Neuübersetzung als auch auf die bislang einzige und 2008 zuletzt überarbeitete Übersetzung von Fritz Güttinger zurückgreifen. Zunächst hatte ich vor, die Bücher parallel zu lesen, doch tatsächlich gab ich nach 30 Seiten auf und wendete mich ganz der Neuübersetzung zu, die sich flüssiger lesen ließ, da ich weniger über altertümliche Formulierungen und Satzbauten stolperte. Das soll aber nicht heißen, dass die neue Übersetzung vokabulartechnisch ins 21. Jahrhundert geschubst wurde. Vielmehr wurden Sätze gefälliger zusammengefügt und ja, auch zum Teil anderes, aktuelleres Wortmaterial genutzt. Das hatte zur Folge, dass ich „Fahrenheit 451“ quasi in einem Rutsch las, atemlos einer fast 70 Jahre …