Alle Artikel mit dem Schlagwort: Flüchtlingshilfe

Materialien Deutsch als Fremdsprache (DaF)

Seit einer Woche November 2015 unterrichte ich (ungeschult aber voller Tatendrang) eine syrische Familie und bringe ihnen die ersten deutschen Wörter und Floskeln bei. Das Internet hat sich dabei als wahre Fundgrube für kostenlose Materialien entpuppt, die eben auch für pädagogisch ungeschulte Ehrenamtler wie mich geeignet sind. Damit sich die Suche nicht nur für mich gelohnt hat, werde ich hier alle Materialen verlinken, mit denen ich zur Zeit arbeite. Dies sind die Materialien, mit denen ich zur Zeit arbeite: 1. Schritte in der Deutschen Sprachen – PDF der Flüchtlingshilfe München Kostenloses, gut gemachtes Lehr- und Lernheft, das mit englischer, arabischer oder ohne Übersetzung zum Download bereit steht. Deutschkurs Thannhauser Modell Dieser (nicht zu teure) Kurs wurde mir von anderen Ehrenamtlichen empfohlen. Es gibt noch zahlreiche kostenlose Hilfen als Download. Kostenlose Unterrichtsmaterialien DaF von Lingolia Lose Materialsammlung mit Arbeitsblättern „Zeig mal!“-Bildwörterbuch (Schutzgegühr) Hier hätte ich mir kleine Beschriftungen gewünscht. Jedoch unerlässlich beispielsweise für Analphabeten. Gratismaterial DaZ von Grundschulmaterial.de 208 Medien zum Download Bildkarten und Spielfelder zum Download Schöne Bildkarten zum Erlernen alltäglicher Dinge Wort- und Bildkarten …

Patenfamilien für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gesucht!

Laut einem Artikel der Welt könnten dieses Jahr bis zu 30.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Eine unglaubliche Zahl und eine ebenso unglaubliche Herausforderung für die Jugendämter, die für die Inobhutnahme der Jugendlichen zuständig sind. Am 1. November tritt zudem das geänderte Kinder- und Jugendhilfegesetz in Kraft, dass die Minderjährigen wie bereits die Erwachsenen zuvor nach dem Königsteiner Schlüssel auf die Bundesländer verteilt. Das bedeutet zum einen natürlich eine Entlastung der Großstädte, die die Kinder und Jugendlichen zum Teil in Hotels unterbringen müssen, zum anderen aber auch eine Herausforderung für die etwa 600 Jugendämter im Land, die in den meisten Fällen den Amtsvormund stellen. Zur Zeit leben 36 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Solingen, einige von ihnen in der Clearinggruppe des Jugendheims Halfeshof. 95 % der Minderjährigen sind Jungen, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben von ihren Eltern auf den lebensgefährlichen Weg nach Europa geschickt wurden. Hier angekommen, übernimmt das Jugendamt vor Ort ihre Betreuung. In einer Clearingphase, die zwischen 3 bis 6 Monaten dauert, werden verschiedenste Fragen (Herkunft, Alter, Gesundheitszustand, Traumata, eventuelle …

Niemand kann immer ein Held sein

Niemand kann immer ein Held sein, aber jeder kann immer ein Mensch sein. Jüdisches Sprichwort Ich glaube es ist an der Zeit, Missverständnisse bezüglich gewisser Superkräfte, die mir derzeit angedichtet werden, auszuräumen. Ein und für alle mal: ich bin weder eine Powerfrau noch haben meine Tage 36 Stunden. Ich koche mit Wasser, wie alle anderen auch. Ich bin – so könnte man es in Verwendung des obigen Sprichworts ausdrücken – einfach nur ein Mensch. Ein kleiner zugegebenermaßen, aber weder nach der Geburt in einen Topf mit Zaubertrank gefallen noch von der Königin der Amazonen aus Lehm geformt. Als ganz normaler Mensch versuche ich, in diesen – nennen wir sie mal herausfordernden – Zeiten dort zu helfen, wo gerade Hilfe benötigt wird und mich mit dem, was ich eh tagtäglich tue, nämlich vor dem Computer zu sitzen, nützlich zu machen. So entstehen manche Ideen ganz nebenbei und Linklisten wachsen, ohne meine tägliche Arbeit großartig zu behindern. Selbstverständlich sind ein paar zusätzliche Termine dazu gekommen, die meine Freizeit etwas reduzieren, aber letztlich fallen sie nicht groß ins …

Ein offener Brief

Liebe Frau Merkel, liebe Frau Kraft, lieber Herr Kurzbach, Sie kennen mich nicht, aber diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich ein durch und durch positiver Mensch bin, ein „Kopf hoch“-Typ von der Sorte „Das schaffen wir!“. Doch heute beschleicht mich das erste Mal ein klammes Gefühl, es kriecht mir den Rücken rauf, will von mir Besitz ergreifen. Ich bin nicht vorbereitet, hatte nicht erwartet, dass Angst bei mir eine Chance haben könnte. Wie konnte es dazu kommen? Schließlich bin ich doch von offenen, hilfsbereiten Menschen, die sich in diesen herausfordernden Zeiten mit all ihrer Kraft für ein buntes, weltoffenes Deutschland einsetzen, umgeben. Wieso also erstmals diese kalte Hand auf meiner Schulter? Da ist sicher zum einen der ungläubige Blick nach Brüssel. Ich bin zutiefst schockiert von einem Europa, dem es zwar 70 Jahre nach Kriegsende besser geht denn je, das aber seine Menschlichkeit in diesen Jahrzehnten verloren zu haben scheint und anstatt gemeinsam zu handeln, Zäune errichtet. Da wird der vielbeschworene europäische Gedanke innerhalb kürzester Zeit zur Farce. Die europäische Politik taumelt und die …