Alles könnte anders sein: Eine Kritik
In Daniel Pennacs Werk “Wie ein Roman” plädiert der Autor für die unantastbaren Rechte des Lesers. Vom 3. Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen, mache ich nun Gebrauch und beende Harald Welzers “Alles könnte anders sein” nach nur 100 gelesenen Seiten. Nur fertig gelesene Bücher dürfen rezensiert werden Dies wiederum ist eine der Regeln, die ich mir und meiner Nachwuchsredaktion, den Bücherkindern, auferlegt habe. Für den erzählenden Roman gilt sie in meinen Augen auch unbedingt, denn so manche Geschichte kommt nach einem schwachen Start noch richtig in Fahrt, manch anderes Buch wiederum enttäuscht auf den letzten Seiten. Aber gilt die Regel auch für Ratgeber? Vielleicht. Dennoch möchte ich meine Meinung zu den ersten 100 Seiten niederschreiben und meine Kritik am Buch erklären. Alles könnte anders sein Eigentlich mache ich – soweit vorhanden – von der Möglichkeit Gebrauch, vorab ein paar Seiten eines Buches zu lesen, bevor ich es kaufe. Viele Verlage bieten das Hineinblättern in ihre Titel beispielsweise auf der Verlagswebseite an. Bei “Alles könnte anders sein” habe ich mir das jedoch erspart, …