Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kritik

Leseexemplare zu verkaufen! Ernsthaft?

Es gibt nur wenige Dinge, die mich auf die Palme bringen, aber das Verkaufen von Lese- oder Rezensionsexemplaren und das dabei völlig abhanden gekommene Unrechtsbewusstsein einiger Buchblogger gehören definitiv dazu. Was ist an “unverkäuflich” nicht zu verstehen? Und das Ganze dann auch noch in aller Öffentlichkeit bei Facebook zu diskutieren ist so frech, dass es mir fast die Sprache verschlägt. Ich komme in den Genuss seit nunmehr 10 Jahren Lese- und Rezensionsexemplare vieler Kinderbuchverlage zu erhalten. Ich freue mich bei jedem Päckchen immer noch wie ein kleines Kind und versuche zusammen mit der Kinder- und Jugendredaktion jedes Buch zu bewerten – auch diese, die ich nicht angefordert habe. Bleiben zum Ende des Jahres Bücher übrig, was meist nicht der Fall ist, da die Redaktionsmitglieder ihre Bücher natürlich behalten dürfen, gibt es viele Möglichkeiten, dieses Buch wieder unter die Leser zu bekommen. Verkaufen gehört definitiv nicht dazu! Was man mir kostenlos zur Verfügung stellt, gebe ich auch ebenso kostenlos weiter. Gerne beantworte ich auch deshalb die letzte Frage im oben abgebildeten Thread: “Was machst du denn …

“Digitale Demenz” oder alles nur Quatsch?

Zur Zeit kommt man an Manfred Spitzer und seinem  Buch “Digitale Demenz – Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen” kaum vorbei. Egal ob bei Talkshows oder in den Printmedien, überall begegnen uns Spitzers knallharte Ansichten zum Thema Medienkonsum und dessen Auswirkungen auf unser Gehirn. Kein Wunder also, dass Aussagen wie “Meiden Sie die digitalen Medien. Sie machen […] dumm, aggressiv, einsam, krank und unglücklich.” einen Menschen wie mich, dessen Arbeitsfeld das Internet ist und der Nachwuchs im besten Internetalter hat, erst einmal naserümpfend zurückschrecken lässt. Doch anstatt mich auf diverse Beiträge zu verlassen, die Spitzers Werk bisweilen als Pamphlet beschimpfen, wollte ich mir meine eigene Meinung bilden. Das Buch, das im Droemer Verlag erschienen ist, umfasst 367 Seiten wobei knapp 40 Seiten auf Anmerkungen, Literatur- und Bildnachweise entfallen. Die restlichen Seiten sind in 14 Kapitel unterteilt, die jeweils mit einem Fazit schließen. Es wäre übrigens spannend zu wissen, wieviele der im Netz kursierenden Meinungen zum Buch möglicherweise nur auf den gelesenen Fazit-Seiten beruhen, aber das ist eine andere Frage. Ich jedenfalls …