Digitales Leben
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1. Lesung 2014 oder Wie die Jungfrau zum Thriller kam

Wie ihr meinem Blogbeitrag aus dem Dezember entnehmen könnt, hatte ich eigentlich für dieses Jahr noch gar keine Lesungen geplant. Dass ich trotzdem wie die Jungfrau zum Kinde bzw. zum Thriller kam, habe ich einem kaputten Knie zu verdanken. Für mich natürlich schön, für die Besitzerin des kaputten Knies weniger.

Aber von vorne. Am 2. Januar erreichte mich aus dem benachbarten Erkrath ein Hilferuf. Stephanie Entner, Betreiberin des Blogs Das kleine Büchercafé, hatte für den 17. Januar eine Wohnzimmerlesung mit Zoë Beck geplant, konnte diese jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht durchführen und war deshalb auf der Suche nach Wohnzimmer-Ersatz. Da mein Wohnzimmer bereits lesungserprobt ist – so nennt man das wohl nach mittlerweile 15 Lesungen – sagte ich ihr natürlich sofort zu, zumal ich Zoë Beck schon einmal lauschen durfte und dies für mich eine einmalige Chance bot, erneut in den Genuss einer Lesung zu kommen.

Gesagt, getan! Kurzfristig wurden die Autorin und die Gäste “umgeleitet” und aufgrund unserer Räumlichkeiten konnten sogar noch 15 weitere Gäste dazukommen. Das Unternehmen “Brixton Hill” konnte also starten.

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Brixton Hill für den Büchertisch

Wie jeden Lesungsfreitag wurde zunächst das Leo’sche Wohnzimmer leergeräumt. Es galt 31 Stühle zu stellen. Weitere fünf Gäste sollten auf dem Sofa Platz nehmen. Die Getränke waren besorgt, das obligatorische Panna Cotta stand bereits im Kühlschrank und so mussten nur noch ein paar Aufstriche gezaubert werden, damit Autorin und Gäste nach der Lesung bei Fingerfood, Sekt oder Fassbrause noch ein wenig plauschen können.

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Ein roter Ohrensessel und jede Menge Stühle

Nachdem ich die Autorin vom Bahnhof abgeholt hatte und das Quartier in einem benachbarten Hotel bezogen war, ging es auch schon fast los, da die Gäste heute besonders ungeduldig schienen und bereits 15 Minuten vor Beginn erwartungsvoll und mit Getränken versorgt auf ihren Plätzen warteten.

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Zoë Beck in Aktion

Eine gute dreiviertel Stunde kamen wir nun in Genuss, Zoë Becks Stimme und ihrem spannenden Thriller “Brixton Hill” zu lauschen bis sie das Buch – natürlich an der spannendsten Stelle – geräuschvoll zuklappte. Anschließend konnten wir noch einige Fragen stellen und erfuhren so, dass der Beruf des Schriftstellers doch eher handwerklicher Natur ist und die Muse einen nicht ständig küsst. Auch über die Abläufe im Verlagswesen gab Zoë Beck uns einige Einblicke.

Im Anschluss an die Lesung wurden fleißig Bücher gekauft, signiert und das eine oder andere Foto mit der Autorin geschossen. Dies alles ließ sie hochprofessionell und mit einem Lächeln auf den Lippen über sich “ergehen”. Zu meiner Überraschung waren auch noch zwei weitere Autorinnen des Heyne Verlags anwesend und so konnte ich ein Foto mit dem literarischen Dreigestirn schießen.

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Zoë Beck, Regina Gärtner und Sandra Henke

Kurz nach halb 10 ging dann auch die 16. Wohnzimmer-Lesung so langsam zu Ende. Toll war es wieder! Danke liebe Zoë, mein Wohnzimmer steht dir stets offen 🙂 Danke auch allen Gästen fürs Kommen. Es ist mir bzw. uns immer eine Freude, unser Haus für lesebegeisterte Menschen zu öffnen!

Übrigens hat Zoë Beck 2012 auch einen Jugendroman geschrieben: Edvard – Mein Leben, meine Geheimnisse. Diesen Roman habe ich von der Autorin signieren lassen und möchte ihn hier auf dem Blog verlosen. Kommentiert also einfach fleißig! Zum Beispiel über euer Lieblingsbuch von Zoë Beck oder warum ihr es auf “Edvard” abgesehen habt oder ob ihr schon einmal auf einer Wohnzimmer-Lesung gewesen seid. Am kommenden Samstag (25.01.) um 12 Uhr lasse ich dann unter allen Kommentaren random.org entscheiden, wer das Buch erhält. Viel Spaß und viel Glück!

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Dieses von Zoë Beck signierte Buch könnt ihr gewinnen!

8 Kommentare

  1. Sibel sagt

    Es war meine erste Lesung und ich fand sie super!!! Mir gefallen alle Bücher von Zoe Beck. Das einzige, was ich nicht habe und auch bis zur Lesung nicht kannte, ist “Edvard”. Jugendbücher mag ich normalerweise nicht, aber ich bin mir sicher “Edvard” ist da anders 🙂

  2. Jürgen Reimann sagt

    Liebe Stefanie, auch wenn wir dieses Mal deiner Einladung nicht folgen konnten (echt schade), möchten wir so gerne mit in den Randomtopf und evtl. doch noch ein wenig Zoë Beck nachholen. Liebe Grüße, Jürgen mit wechselnder Lesungsbegleitung.

  3. Dani76 sagt

    Ich war leider gar nicht dabei, ehrlich gesagt war ich noch nie bei einer Wohnzimmerlesung, aber so stelle ich sie mir vor:

    Ein Wohnzimmer. Ein Ohrensessel. Eine gut platzierte Stehlampe. Ein Buch.

    Genau aus diesem Sessel las mir Papa abends vor, bevor ich ins Bett ging. Genau auf diesem Sessel verschlang ich, eingewickelt in einer orangenen Decke, Dutzende von Teenie-Romanen, die Geräusche meiner Mama aus der Küche gedämpft im Hintergrund. Und heute Abend? Eine Schriftstellerin! Sie soll etwa so alt sein wie ich, nett aussehend, rotes Haar… auch mein Sessel ist rot :-). Ich kenne sie nicht…oder vielleicht doch, ein bisschen, wenn man jemanden aus seinen Büchern kennen kann. Phantasie? Einbildung? Wie viel hat ein Autor mit der Vorstellung gemein, die sich seine Leser von ihm machen? Ach…jetzt unwichtig…keine Zeit zum Antworten, kein Grübeln, die Leute setzen sich hin…es geht los.

    MEIN Wohnzimmer, MEINE Bilder an den Wänden, MEINE Stühle knirschen, MEINE Gläser klirren, MEIN Holzboden knistert, nur diese Stimme gehört mir nicht, Buchstaben werden zu Wörtern werden zu Sätzen werden zu Geschichten, bekannte und unbekannte Gesichte vermischen sich, ein Buch, viele Bücher, meine Kindheit, die erste Liebe, die erste Wohnung, und diese Geschichte hier, bei mir, heute Abend, der Zauber der Literatur zum ersten Mal live bei mir zu Gast…

  4. Denise sagt

    Huhu, auf einer Wohnzimmerlesung war ich noch nicht, aber die Atmosphäre stelle ich mir super vor, da würde ich mich viel leichter in die Geschichte einfinden können als in einem Buchladen.
    Bisher war ich nur auf einer Lesung von Simon Beckett und die war auch richtig gut, aber eben in einem Buchladen und alles sehr unpersönlich gestaltet.

    Von Zoe Beck habe ich bisher noch keine Bücher gelesen, nur öfter gelesen und gehört, dass ihre Bücher absolut empfehlenswert sind. Vielleicht ändert sich das ja jetzt und mit Edvard ebne ich meinen Beginn ihrer Bücher? 😉

    Viele Grüße
    Denise

  5. Deborah sagt

    Ich war leider noch nie auf einer Lesung. Zoe Beck habe ich erst vor kurzem entdeckt. Gelsen habe ich von ihr bis jetzt “Das alte Kind” und Brixton Hill”. Auf der Lesung war ich leider nicht, habe aber von einer Freundin gehört das es sehr interessant und gemütlich gewesen ist. Vielleicht klappt es ja irgendwann mal, aber in der nächsten Zeit bin ich erst mal ausgelastet, da wir nämlich in ein paar Monaten Drillinge erwarten:-)))) Ich glaube, dann ist es mit dem Lesen auch erstmal vorbei 😮

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